Die Altersgruppe 50+ bietet zahlreiche Vorteile auf dem Arbeitsmarkt. Mit einer Erwerbstätigen-Quote von über 85% bei den 50- bis 59-Jährigen bleibt sie fest integriert. Das Kündigungsrisiko liegt mit 31% unter dem der Altersgruppe von 40 bis 50 Jahren (42%) und nur leicht über dem der 15- bis 39-Jährigen (27%). Kündigungen in der Altersgruppe Ü50 resultieren oft aus Reorganisationen oder Personalabbau, weniger aus Leistungs-gründen. Branchen wie Banken, Versicherungen und die Industrie verzeichnen die höchsten Kündigungsquoten, während im IT-Sektor die wenigsten Entlassungen stattfinden.
Arbeitnehmer ab 50 punkten vor allem durch ihre zunehmende Lebens- und Berufserfahrung, Expertenwissen, Urteilsfähigkeit, Zuverlässigkeit, Besonnenheit und Gelassenheit. Ihre Risikobereitschaft sinkt, wodurch sie stabiler und verlässlicher werden – ein Vorteil für Unternehmen, die auf Beständigkeit setzen. Die Karriereambitionen rücken oft in den Hintergrund, was für jüngere Vorgesetzte vorteilhaft sein kann, da die Älteren weniger an ihrem «Stuhl sägen».
Trotz der vielen Stärken bleibt die Realität des Arbeitsmarktes eine Herausforderung: 60% der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50-59 sind Männer, 40% Frauen. Zudem werden 27% der Stellensuchenden über 50 ausgesteuert, und 16% der Sozialhilfebezüger sind über 55 Jahre alt. Doch bleiben wichtige Fähigkeiten wie Kreativität, Zielorientierung, Entscheidungs- und Kommunikationsfähigkeit, Durchhaltevermögen und Konzentrationsfähigkeit auch in diesem Alter konstant.
Angenommen Sie haben über viele Jahre eine erfolgreiche Berufslaufbahn gehabt und verfügen dafür über gute bis hervorragende Zeugnisse und Referenzen.
Würde die nächste Jobwahl zu einem unbefriedigenden Ergebnis führen, fehlen meistens Zeugnis und Referenzen gleichermassen.
Geschieht dies zweimal in Folge und Sie sehen sich genötigt, die beiden letzten Positionen auszuweisen, kann es soweit kommen, dass selbst wir fast nicht mehr helfen können.
Es ist einfach entscheidend, innezuhalten, eine professionelle Selbstbewertung über alle nutzbaren Skills und Soft Values vorzunehmen, eine Neuorientierung nicht auszuschliessen und alle Entscheidungen auf die Präferenzen, Stärken und Begabungen zu überprüfen und z.B. Fortbildungen einer Plausibilitätsprüfung zu unterziehen.
Ihnen und selbst epochalen Veränderungen trotzen Lebensunternehmer souveräner, wenn Sie eine robuste psychische Verfassung, materielle Rücklagen und einen Plan B aufbauen, um sich jederzeit mit Leichtigkeit auf dem Parkett des Arbeitsmarktes oder einer Selbständigkeit bewegen zu können (Einkommensicherheit).
Aus den unzähligen Trennungsgeschichten unserer Klienten wissen wir, dass das «nicht Wahrhaben wollen» von wahrgenommenen Vorboten oft schwerwiegende Folgen hatte. Und zögerliches Hinausschieben hat nicht selten alles nur noch verschlimmert. Der entscheidende Punkt ist die eigene Wahrnehmungs- und Handlungskompetenz. Sobald sich Anzeichen oder Vorboten eines möglichen Sturms melden, gibt es nur einen Rat: Wehret den Anfängen.
Um schnell reagieren zu können, hilft ein Notfall-Plan, um wieder in ruhigere Gewässer vorzustossen.
Schreiben Sie uns, wir helfen Ihnen gerne weiter.